Botschaft Juli 2025

Bis er sein Spiegelbild in uns sehen kann

von Brd. Daniel Menzel
Quelle: Esty.com – Er kümmert sich

Liebe Geschwister, wir leben in einer Welt, die oft aufgebracht, unruhig und herausfordernd ist. Es ist eine Welt, in der wir nur bestehen können, wenn wir ein festes Zeugnis von Jesus Christus in uns tragen, es leben und in unserem Leben verankern.

Der Herr wusste, dass wir Prüfungen und Herausforderungen erleben werden, die uns manchmal bis an den Rand der Verzweiflung bringen. Er hat uns verheißen, dass er uns nicht alleine lassen wird. Doch gerade in diesen Momenten liegt eine große Chance für unser Wachstum. Denn es sind genau diese Herausforderungen die uns formen und stärken.

Sie sind wie die Flügel des Schmetterlings, die erst durch den Kampf im Kokon ihre volle Kraft entfalten. Ich möchte das kurz mit folgender wahren Begebenheit veranschaulichen. „Ein Wissenschaftler beobachtete einen Schmetterling, der sich abmühte, durch ein enges Loch im Kokon zu schlüpfen. Stundenlang kämpfte er, um frei zu werden. Mitleidig wurde der Wissenschaftler und weitetete vorsichtig das Loch, damit der Schmetterling leichter entkommen konnte. Doch was er sah, war erschreckend: Der Schmetterling war ein Krüppel, seine Flügel kurz und schwach, er konnte kaum fliegen. Der Biologe erklärte ihm: „Durch das Helfen hast du dem Schmetterling seine Arbeit und Anstrengung genommen. Erst durch den Kampf im Kokon werden seine Flügel stark genug, um fliegen zu können.“

Liebe Geschwister es ist leider in unserem Leben des Öfteren auch so. Wir brauchen Herausforderungen, um uns zu entfalten. Nur durch Anstrengung und Kampf können wir unsere Flügel ausbilden und unsere volle Kraft entfalten. Wenn wir uns den Schwierigkeiten im Leben stellen, wachsen wir daran und werden stärker im Glauben und im Charakter.

In unserem eigenen Leben erleben wir immer wieder Situationen, die uns fordern: Krankheiten, Verluste, Konflikte oder Unsicherheiten. Doch gerade in diesen Momenten ist es wichtig, unseren Blick auf Jesus zu richten. Denn er ist unser Fels, unser Halt und unsere Stärke. In Psalm 46:1 heißt es: „Gott ist unsere Zuflucht und Stärke, eine Hilfe in Nöten, die uns stets beiseite steht.“ Wenn wir uns auf ihn verlassen, können wir auch in den schwierigsten Zeiten Kraft finden, um durchzuhalten und zu wachsen. Verlassen wir uns wirklich auf ihn oder zweifeln wir manchmal in schweren Zeiten, dass er nicht da ist oder zu spät hilft?

In Maleachi 3:3 lesen wir: Er wird sitzen und schmelzen und das Silber reinigen. Er wird alle reinigen, er läutert sie, wie Gold und Silber.

Sie kennen vielleicht diese Begebenheit. Denn diese Schriftstelle verwunderte einige Frauen und sie fragten sich was diese Aussage wohl über den Charakter und das Wesen Jesu Christi offenbarte.

Eine der Frauen bot an, sich über den Prozess des Läuterns von Silber schlau zu machen und der Gruppe beim nächsten Besuch zu berichten.

In der Woche rief die Frau einen Silberschmid an und machte einen Termin, um diesen bei der Arbeit zuzusehen. Sie erwähnte nichts von dem Grund ihres Besuches und ließ den Mann in dem Glauben, es sei nur ihre Neugier über den Prozess des Läuterns von Silber.

Als sie den Silberschmid bei der Arbeit beobachte, hielt dieser ein Stück Silber über das Feuer und lies es sich aufheizen. Er erklärte, dass man beim Läutern von Silber das Silber in die Mitte des Feuers halten muss, wo die Flammen am heißesten sind, um alle Unreinheiten hinweg zu brennen.

Die Frau dachte darüber, dass auch Christus uns über den glühenden Punkt hält. Dann dachte sie wieder über den Vers nach in welchem es heißt: er wird sitzen und schmelzen und das Silber reinigen.

Sie fragte den Silberschmid, ob es wahr sei, dass er die ganze Zeit vor dem Feuer sitzen bleiben musste bis das Silber geläutert sei.

Der Schmid antwortete: ja ich muss nicht nur dabei sitzen bleiben, sondern ich darf auch meine Augen die ganze Zeit nicht von dem Silber wegwenden, solange es sich im Feuer befindet. Wenn das Silber auch nur einen Augenblick zu lange im Feuer bleibt, würde es zerstört werden.

Quelle: Esty.com – Herausforderungen

Die Frau war einen Augenblick still. Dann fragte sie: woher wissen sie wann das Silber vollständig geläutert ist.

Der Schmid lächelte und antwortete: oh das ist leicht. Sobald ich mein Spiegelbild darin sehen kann.

Erinnern wir uns immer daran, dass unser Herr seine Augen auf uns gerichtet hat, auf jeden einzelnen und uns aufmerksam beobachtet, bis er sein Spiegelbild in uns sehen kann.

Präsident Uchtdorf warnt uns aber auch ganz ausdrücklich: „Bitte ziehen sie nicht die Decke über den Kopf und jammern sie nicht rum, trachten sie nach Offenbarung und gehen sie voran. Er wird Sie niemals im Stich lassen und Sie auf Ihrem Weg begleiten.“

Wir alle, wirklich alle, haben manche Herausforderungen in unserem Leben, die uns manchmal verzweifeln lassen oder uns die Freude an unserem Herrn Jesus Christus und damit den Plan, welchen er uns ermöglicht hat, wieder zu ihm nach Hause zu kommen, in Vergessenheit geraten lassen.

In Lehre und Bündnisse 58:3,4 sagt der Herr:

„Mit euren natürlichen Augen könnt ihr zur gegenwärtigen Zeit die Absicht eures Gottes in Bezug auf das, was später noch geschehen wird, nicht sehen, auch nicht die Herrlichkeit, die nach viel Drangsal folgen wird.

Denn nach viel Drangsal kommen die Segnungen. Darum kommt der Tag, da ihr mit viel Herrlichkeit gekrönt werdet.“

Davon gebe ich Zeugnis. Der Herr wird uns niemals im Stich lassen und der Tag wird kommen, wo wir gesegnet werden. Seien wir optimistisch und vertrauen wir darauf. Er hat alles in seiner Hand und es wird alles gut werden. Dies ist mein Zeugnis und mein Gebet. Im Namen Jesus Christus Amen.

Im Namen Jesu Christi, Amen.

Brd. Daniel Menzel, Hoher Rat im Pfahl

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