Vor einigen Jahren hatte ich das Glück, gemeinsam mit meiner Familie einen Urlaub an der Ostsee zu verbringen. Bei einem der endlosen Strandspaziergänge entdeckten wir einen Abschnitt mit zahlreichen
Steinen jeder Größe.
Viele begabte Hände hatten Kunstwerke aus ihnen entstehen lassen. Überall auf dem Strand konnten wir kleine und große, breite und schmale, sowie schiefe und kerzengerade Steintürme bestaunen. Was für ein wunderschönes Bild.
Johann Wolfgang von Goethe hat einmal gesagt „Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.“
Dieser Vergleich ist treffend. Im Leben eines Jeden von uns gibt es Steine, die uns scheinbar daran hindern sollen, unser Ziel zu erreichen. Sowohl die Ziele eines jeden von uns, als auch die Steine, welche uns in den Weg gelegt werden, sind so verschieden wie die Türme an jenem Sandstrand.
Der eine möchte einen Weg finden, Frieden in seiner Familie herzustellen, findet aber vielleicht keine Möglichkeit, um in Ruhe miteinander zu sprechen.
Ein Kind möchte es schaffen in der Schule mutig zu sein, hat jedoch immer wieder das Gefühl, dass die anderen ja viel „cooler“ sind. Ein Anderer hat sich das Ziel gesetzt, seine Ausbildung abzuschließen oder die Semesterprüfungen zu bestehen, bemerkt jedoch immer wieder aufs Neue wie schwer es ist, sich zu konzentrieren.
In all diesen und unzähligen weiteren Situationen im Leben gibt es Herausforderungen, Schwierigkeiten und Sorgen, die sich wie große Steine auf unserem Weg zum Ziel anfühlen. Mitunter scheinen wir geneigt
zu sein, einfach alles hinzuschmeißen und aufzugeben. Wenn wir dann denken, dass es keinen Sinn hat, verlieren wir die Hoffnung und können unser eigentliches Ziel nicht mehr erkennen. Ein guter Freund
sagte einmal: „Verloren hast du erst dann, wenn du aufgibst.“
Die Jugendlichen der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage haben in diesem Jahr einen Leitgedanken, der uns wieder Hoffnung und Zuversicht schenken kann. Diesen Gedanken finden wir im Buch Philipper 4:13 im Neuen Testament in der Bibel.
Dort schreibt Paulus an die Heiligen in Philippi: „Alles vermag ich durch Christus, der mich stärkt.“ Welch wunderbarer Gedanke. Die Vorstellung davon, dass wir alles schaffen können durch Jesus Christus, kann uns Hoffnung schenken.
All jene, die an unseren Erretter und Heiland Jesus Christus glauben, können in diesem Gedanken Trost finden. Ich bin so dankbar, dass ich das Gefühl kennen darf, in schwierigen Situationen nicht allein zu sein.
Wenn diese Prüfungen oder diese „Steine“ in meinem Leben auftauchen, weiß ich, dass Gott, unser Himmlischer Vater, nur ein Gebet weit entfernt von mir ist. Sein Sohn Jesus Christus möchte uns zur Seite
stehen. Er möchte uns stärken, damit wir unsere Sorgen überwinden können.
Durch Ihn wird es uns möglich, diese „Steine“ aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Er zeigt uns Wege auf, an uns selbst zu glauben und auf unsere eigenen Stärken zu vertrauen. Diese „Steine“ werden weiterhin vorhanden sein, aber wir erkennen in ihnen Wegweiser des Planes, den der Herr für unser persönliches Leben hat.
Dann sind wir dazu bereit, deren Wert für unsere Entscheidungen zu erkennen und kreieren mit der Hilfe von Jesus Christus die Kunstwerke, die uns persönlich beschreiben.
All jene, die Jesus Christus in ihrem Leben noch nicht richtig erkannt haben, lade ich ein, sich auf die Suche nach unseren Heiland Jesus Christus zu machen. Er hat die Macht zu heilen und die Fähigkeit, Kaputtes wieder zu reparieren.
Es gibt einen Plan für jeden von uns. Dieser Plan beinhaltet einen Startpunkt und ein Ziel. Es ist jetzt an der Zeit, dass wir gute Entscheidungen treffen. Nur so können wir das Ziel erreichen, welches für einen
jeden von uns existiert.
Ich bin dankbar zu wissen, dass unser Heiland Jesus Christus lebt und dass er so die Brücke geschlagen hat, damit wir einst Auferstehen können. Es ist mein festes Zeugnis, dass Jesus
Christus mich stärken möchte, damit ich alles durch ihn und mit ihm erreichen und überwinden kann.
Im Namen Jesu Christi Amen
Toni Seyfert, 2. Ratgeber der Pfahlpräsidentschaft
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